Vorwort
 

eines der Herzstücke dieser Heimseite ist die "Manes-List". Dahinter versteckt sich ein umfangreiches Wörterbuch für die Düsseldorfer Mundart. Es umfasst derzeit mehr als 18.800 Lemmata auf über 25.000 Zeilen. Bei 70 Zeilen pro Seite summiert sich das auf über 360 Seiten. Jede Zeile hat vier Spalten. Die erste für Standarddeutsch und daneben der jeweilige Mundartausdruck und eventuelle Variationen davon.

Eine der Schwierigkeiten bei solch einem Wörterbuch ist, dass die Vielfältigkeit der Mundart kaum vollständig dargestellt werden kann. Zudem kommen in Düsseldorf noch einige Besonderheiten dazu. Da verläuft einmal mitten durch Düsseldorf eine Sprachgrenze, die Benrather Linie, die auch als die Maken/Machen-Isoglosse bekannt ist. Sie ist die Trennungslinie zwischen dem niederdeutschen und dem hochdeutschen Sprachraum.

Zum anderen haben auch militärische Besatzungen in Düsseldorf ihre Sprachspuren hinterlassen. Ein schönes Beispiel dafür ist das Wort "geben". Auf Normalplatt heißt das "jäwe". In den französisch-besetzten Teilen Düsseldorfs sagte man jedoch "donn", was nichts mit "tun" zu tun hat, sondern vom französischen "donner" abgeleitet ist. "Atschö" bzw. "Tschö" kommt vom französischen "Adieu", während "Atschüs" bzw. "Tschüs" vom spanischen "Adiós" abstammt.

Dieses Wörterbuch ist trotz des riesigen Umfangs nicht vollständig. Einmal ist Düsseldorferisch eine lebende Sprache, die sich laufend weiterentwickelt und ändert. Deswegen sagte Inge Cremerius, Ex-Lehrerin an der Düsseldorfer Mundartschule, seinerzeit dazu zu mir: "Damit wirst Du nie fertig!" Wahrscheinlich hat sie recht. Zum anderen konnte ich niemand für eine Korrekturlesung gewinnen. Die Dozenten einer hiesigen Akademie für die Düsseldorfer Mundart erklärten, dass sie dafür keine Zeit hätten. Nur Heinrich Spohr, Autor des Werkes "Das Düsseldorfer Rheinisch", war dazu bereit. Er verlangte jedoch zehn €URo pro Seite!

Ihr könnt Euch die Manes-List hier ja mal in Ruhe anschauen. Sie hat komfortable Such- und Übersetzungsfunktionen: Einfach das gesuchte Wort oder einen Teil davon (die Endungen von Mehrzahlformen oder Verkleinerungen können weggelassen werden) mit der linken Maustaste markieren, zum Lehrer Lämpel führen und dann dort klicken. Der Lehrer Lämpel durchsucht für Euch dann die Manes-List und zeigt das Ergebnis auf dem Bildschirm an.

Wenn trotzdem mal etwas nicht gefunden wird, so schickt kurz eine Mail an: charle-manes@mundart-duesseldorf.de. Das gilt auch für den Fall, dass Ihr einen Fehler entdeckt oder etwas, das zweifelhaft ist. Alles wird umgehend geprüft, gegebenenfalls berichtigt oder ergänzt. Vielen Dank für Eure Mithilfe.

Die "Manes-List" ist auch käuflich. Bei Abholung einer CD-Version bitte einen Heiermann mitbringen. Für 2 € mehr schicke ich Euch das Machwerk aber auch zu. Um an eine gedruckte Version des Wörterbuchs zu kommen, hilft Euch gern das Kopier-Center Süd auf der Himmelgeister Straße 65. Fragt nach Andreas Berking – Tel. 34 99 99.

Nichts für ungut.
Euer
Charle-Manes